Deutscher Apothekertag 2011

Steffens: Apotheken-Sparbeitrag prüfen Patrick Hollstein, 06.10.2011 15:10 Uhr

Berlin - 

Sparziel erbracht? Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) ist dafür zu überprüfen, welche direkten und indirekten Belastungen aus dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) tatsächlich bei den Apotheken gelandet sind. Sollte der Beitrag der Apotheker in Höhe von 200 Millionen Euro erreicht sein, müsse nachjustiert werden - und zwar noch vor Jahresende.

Apotheken seien Wirtschaftsunternehmen und müssten sich tragen, so Steffens. Ansonsten drohten insbesondere im ländlichen Raum Apotheken wegzubrechen. Kritisch sieht NRW-Ministerin, dass in Berlin auf die unabhängige Apotheke abgestellt werde, gleichzeitig aber nichts gegen Pick-up und Versandhandel getan werde.

Allerdings seien Apotheker auch Heilberufler und müssten darauf einzahlen: Im gemeinsamen Medikationsmanagement mit den Ärzten könnten sie sich beweisen - indem sie im Zweifelsfall auch abrieten. Solche Umsatzeinbußen müssten positiv gesehen werden, schließlich stärkten sie den Heilberuf.