LAK Hessen

Fink-Nachfolger(in) gesucht – Menkens kandidiert

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Berlin -

In Hessen steht in diesem Jahr eine Doppelwahl an: Apothekerkammer und -verband wählen jeweils eine neue Delegiertenversammlung. Mit Erika Fink (LAK) und Dr. Peter Homann (HAV) verlieren beide Organisationen zudem ihre Spitzenfunktionäre. Beim Verband könnte der bisherige Vize Hans Rudolf Diefenbach übernehmen. Wer bei der Kammer auf Fink folgt, ist noch offen. Es fallen zwar Namen, aber die möglichen Kandidaten halten sich auf Nachfrage noch bedeckt. Nur Apothekerin Dr. Cora Menkens hat bislang öffentlich erklärt, dass sie sich vorstellen kann, den Posten zu übernehmen.

Menkens ist Jahrgang 1968 und derzeit Beisitzerin im Kammervorstand. Sie promovierte in der Abteilung für Klinische Pharmakologie der Uniklinik Frankfurt. In der Krankenhausapotheke des jetzigen Kammervize Dr. Manfred Schmall im Alice-Hospital in Darmstadt bildete sie sich zur Apothekerin für Klinische Pharmazie weiter. Seit 2002 leitet Menkens in vierter Generation die Hirsch-Apotheke in Bad Homburg. Sie wird auf der ehemaligen Liste von Präsidentin Fink kandidieren.

Fink tritt aus Altersgründen nicht mehr an. Auch Vize Schmall wird sein Amt als Vizepräsident abgeben. Der Krankenhausapotheker geht in einem Monat in den Ruhestand. „Jetzt sollen die jüngeren Kollegen mal nach vorne kommen“, sagte Schmall. Allenfalls einen Posten als Beisitzer kann er sich noch vorstellen. Den Ausgang der Wahl sieht er dieses Jahr relativ offen.

Derzeit ist der Kammervorstand breit aufgestellt: vom Krankenhaus- bis zum Industrieapotheker, vom Selbstständigen bis zum Angestellten ist alles dabei. „Ich würde es begrüßen, wenn es wieder zu so einer Vielfalt kommen würde“, sagte Dr. Alexander Bootz, derzeit ebenfalls Beisitzer. Der Industrieapotheker bei Sanofi in Frankfurt wünscht sich für das Präsidentenamt „einen öffentlichen Apotheker oder eine öffentliche Apothekerin“.

Die Briefwahl zur Delegiertenversammlung läuft vom 25. November bis zum 4. Dezember. Gewählt wird in Hessen aufgrund von Wahlvorschlägen (Wahllisten), die noch bis zum 16. September abgegeben werden können. Sie müssen von mindestens zehn Wahlberechtigten unterschrieben werden. Jeder darf nur einen Wahlvorschlag unterschreiben. Bisher seien zwei Listen bei der Kammer eingegangen, sagte Fink. Sie hofft auf eine rege Wahlbeteiligung. Bei der Wahl vor fünf Jahren lag diese bei knapp über 50 Prozent.

Auf den Listen können sowohl einzelne als auch mehrere Personen vorgeschlagen werden. Nach einer Prüfung durch den Wahlausschuss werden die zugelassenen Wahlvorschläge bekanntgegeben. Gestimmt wird für Listen, egal, ob ein Einzelner oder mehrere Personen darauf stehen.

Die abgegebenen Wählerstimmen werden per d’hondtschem Höchstzahlverfahren in die 29 Delegiertensitze der Versammlung umgerechnet. Die angegebenen Stimmen werden durch 29 dividiert und die Sitze in der Reihenfolge der größten sich ergebenen Höchstzahlen zugeteilt. Werden zum Beispiel 2900 Stimmen abgegeben, braucht jeder Delegierte 100 Stimmen. Sind es 5800, benötigt jeder Delegierte 200 Stimmen.

Der Termin für die konstituierende Sitzung, auf der der neue Kammerpräsident gewählt wird, steht noch nicht fest. Frühestens Anfang 2015 wird der Nachfolger oder die Nachfolgerin für Fink feststehen.

Fink übte ihr Amt in Hessen seit Januar 2005 aus und war bis Ende 2012 zudem Präsidentin der Bundesapothekerkammer (BAK). Fink ist Jahrgang 1944 und Inhaberin der Grüneburg-Apotheke in Frankfurt, deren Leitung sie demnächst abgeben wird. Seit 1996 ist Fink Pharmazierätin beim Regierungspräsidium Darmstadt. Sie war zudem unter anderem als Lehrerin an der PTA-Schule in Frankfurt tätig.

Ein Wechsel steht auch beim Hessischen Apothekerverband (HAV) an: Der derzeitige Vorsitzende Dr. Peter Homann tritt nach 16 Jahren an der Spitze nicht mehr an.

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