Apotheker-Lobby

Schmidt: Agentur ersetzt Sprecher nicht APOTHEKE ADHOC, 01.11.2013 12:15 Uhr

  • Suche läuft weiter: Die ABDA will sich in der Öffentlichkeitsarbeit nicht allein auf die Mitgliedsorganisationen oder Agenturen verlassen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die ABDA legt die Imagekampagne der kommenden drei Jahre, also bis zum Ende der aktuellen Amtszeit von Friedemann Schmidt, in die Hände einer Agentur. Auf einen Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit will man in der Jägerstraße deshalb aber nicht verzichten. „Ich bin nicht der Auffassung, dass wir es ohne Pressesprecher hinbekommen“, sagt Schmidt. Seit Ende März ist die Position in der Jägerstraße unbesetzt.

Die ABDA benötige trotz Agentur einen Kommunikationschef, der für die Apotheker spreche und die administrative Führung der Abteilung übernehme, sagt Schmidt. Die Agentur sei nur ein Dienstleister; der Stabsstellenleiter verantworte aber die komplette Öffentlichkeitsarbeit. „Die Position muss unbedingt besetzt werden“, so der ABDA-Präsident. Derzeit ist dafür Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz zuständig.Detail

Laut Schmidt wird der Nachfolger von Florian Martius genug Handlungsspielraum haben, auch wenn die Gelder des Bereichs weitgehend und langfristig verplant sind: „Wir vergeben zwar einen erheblichen Teil des Budgets, aber es bleibt noch etwas übrig.“

Das Budget für den Bereich liegt im kommenden Jahr bei 3,5 Millionen Euro. Davon sind 2 Millionen Euro für die Imagekampagne eingeplant, die die Agentur Cyrano aus Münster umsetzen soll. Die Summen für 2015 und 2016 müssen noch freigegeben werden. In dem Betrag für die Agentur sind neben dem Honorar auch Kosten Dritter enthalten. Aus den restlichen Mitteln müssen allerdings auch feststehende Posten bestritten werden, etwa der Expopharm-Auftritt oder das ABDA-Sommerfest.

Bereits im Februar habe der Gesamtvorstand beschlossen, dass die Apothekerschaft ein besseres Image und deshalb eine neue Kampagne brauche, sagt Schmidt. „Damals hat man als Defizit erkannt, dass es ein Problem in der öffentlichen Wahrnehmung gibt.“

Konkrete Inhalte der Imagekampagne sollen Anfang Dezember bei der ABDA-Mitgliederversammlung vorgestellt werden. „Die Kampagne soll das bereits tradierte Modell der Köpfe fortführen und mit neuen Aussagen verbinden“, sagt Schmidt. Die neuen Claims sollten beispielsweise die Debatte um die neue Aufgaben in der Therapiebegleitung abbilden. Aber auch der gesamte Leistungsumfang der Apotheken soll neu dargestellt werden. Schließlich soll die Agentur auch in Teilen die Kommunikation zwischen ABDA und den Mitgliedsorganisationen übernehmen.

Bei der Suche nach der neuen Leadagentur hatte die ABDA vier Kandidaten vorstellig werden lassen. Am Ende stimmte der PR-Ausschuss, der seit einem Jahr aus Haupt- und Ehrenämtlern besetzt ist, einstimmig für die Kreativen aus Münster, die bereits seit Jahren für die Apothekerkammern in Nordrhein und Westfalen-Lippe tätig sind. In der Jägerstraße war man auch mit der Umsetzung der Kampagne „Gesundheit wählen“ durch Cyrano zufrieden; auch das Preis/Leistungs-Verhältnis war ein Entscheidungsgrund.