Standespolitik

Hessen: ABDA verschlanken

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Berlin -

Der diesjährige Deutsche Apothekertag (DAT) in Düsseldorf könnte wieder Schauplatz einer hitzigen Debatte um die Struktur der ABDA werden. Der hessische Apothekerverband (HAV) fordert in einem von insgesamt fünf Anträgen eine schlankere Besetzung der Bundesvereinigung. „Die Gremien müssen kleiner werden“, sagt Verbandsvize Dr. Hans Rudolf Diefenbach. Außerdem wird mehr Transparenz bei der Ausgabenpolitik gefordert.

Die ABDA muss laut HAV neu aufgestellt werden. „Die Struktur wird beim Deutschen Apothekertag zwar immer angesprochen, aber es muss endlich etwas passieren“, so Diefenbach. Auch die Wahlstruktur müsse überdacht und umgestaltet werden. Die ABDA habe in ihrer jetzigen Form keine Zukunft.

Auch bei der Ausgabenverteilung sieht der HAV Änderungspotenzial. Einzelne Bereiche im ABDA-Haushalt müssten gestrichen werden, so Diefenbach. Als Beispiel nannte er die Subventionen für das ABDA-eigene Fachmedium Pharmazeutische Zeitung (PZ). Weitere Einsparposten sollen beim DAT in Düsseldorf vorgestellt werden.

Zudem macht sich der HAV für mehr Offenheit gegenüber den Mitgliedern stark: Die ABDA müsse über die einzelne Projekte wie Studien oder Securpharm regelmäßig berichten. Die Apotheker müssten darüber informiert werden, wie die Gelder verwendet werden. „Die Sachverhalte sind momentan zu diffus“, so Diefenbach.

Ein Antrag befasst sich auch mit der Forderung nach weniger Bürokratie in der Praxis. „Wir wollen die Importquotenregelung und Packungsgrößenverordnung ansprechen“, so Diefenbach. Die momentane Situation sei nicht tragbar. In den Apotheken führe die stetig steigende Bürokratie dazu, dass die eigentliche Aufgabe der Pharmazeuten leide.

Die Anträge mussten bis zum 1. August eingereicht werden. Jetzt werden sie von der Antragskommission der ABDA geprüft und gegebenenfalls auf dem DAT diskutiert, der in diesem Jahr vom 18. bis zum 20. September stattfindet.

Der HAV will seine Positionen auf jeden Fall in Düsseldorf ansprechen: „Sollten unsere Anträge abgelehnt werden, werden wir Ad-Hoc-Anträge einreichen“, sagt Diefenbach.

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