Debatte

Stammzellgesetz im Bundestag dpa, 14.02.2008 10:57 Uhr

Berlin - 

Der Bundestag hat am Donnerstag mit einer Grundsatzdebatte über Änderungen bei der Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen begonnen. Nach geltendem Recht dürfen in Deutschland bisher nur solche Stammzellen zu Forschungszwecken eingesetzt werden, die vor dem 1. Januar 2002 im Ausland gewonnen worden sind. Diese Auflage reicht nach Ansicht der meisten Wissenschaftler nicht aus, um eine moderne biomedizinische Forschung zu ermöglichen.

Für die dreistündige Debatte liegen insgesamt fünf fraktionsübergreifende Initiativen vor. 184 Abgeordnete aus allen Fraktionen unterstützen einen Vorstoß für eine einmalige Verschiebung des Stichtags auf den 1. Mai 2007. 92 Parlamentarier wollen den Stichtag ganz streichen. 129 Abgeordnete votieren gegen eine solche Änderung. 35 andere Parlamentarier unterstützen einen Gesetzentwurf, der auf ein völliges Verbot der Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen abzielt. Endgültig will das Parlament Mitte März im Plenum über die Neuregelung entscheiden.