Festbetrag für Amoxiclav

Stamm-Fibich kritisiert Pro Generika

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Berlin -

Trotz der Engpässe bei Antibiotika will der GKV-Spitzenverband den Festbetrag für Amoxicillin/Clavulansäure von derzeit 16,17 auf 12,38 Euro absenken. Die Kritik von Pro Generika weist SPD-Gesundheitsexpertin Martina Stamm-Fibich zurück.

„Ich kann solche Aussagen in der gegenwärtigen Situation nicht gutheißen, weil sie nur die halbe Wahrheit erzählen und die Diskussion unnötig verschärfen“, so Stamm-Fibich. Der GKV-Spitzenverband habe – so wie in § 35 Nr. 5 Sozialgesetzbuch SGB V vorgesehen – unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Marktsituation entschieden. „Derzeit befinden sich 15 Hersteller im Markt, welche die betroffene Filmtablette in Deutschland vertreiben. Davon liegen mehr als die Hälfte deutlich unter dem bisherigen Festbetrag und auch in den Bezug auf die Versorgungsanteile findet ein substanzieller Teil der Versorgung unter dem derzeitigen Festbetragsniveau statt.“

Die Berechnung der Festbeträge erfolge also nach bestimmten Regeln. „Es ist wirklich nicht die Schuld des GKV-Spitzenverbands, wenn manche Hersteller Preise von bis zu 9,91 Euro aufrufen und damit die Berechnung des Festbetrags nach unten hin beeinflussen.“

Pro Generika müsse sich fragen lassen, weshalb die Preise mancher Hersteller über ein Drittel unter dem aktuellen Festbetrag liegen und wie bei der Berechnung der Festbeträge mit solchen Preisen künftig umgegangen werden soll. „Lediglich dem Finger auf den GKV-Spitzenverband zu zeigen, bringt hier wirklich niemanden weiter. Mit konstruktiven Vorschlägen zur Überarbeitung des Festbetragssystem wäre hier allen Beteiligten sehr viel besser gedient.“

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