Corona-Tests

Städtetag kritisiert Ärzte und Kassen

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Berlin -

Der Deutsche Städtetag hat Krankenkassen und Kassenärzten vorgeworfen, teilweise eine Ausweitung von Corona-Tests zu bremsen.

„Leider nehmen wir im Moment wahr, dass Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen das Rad zurückdrehen wollen“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Vereinzelt wird schon versucht, effektive Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern für Corona-Tests zu zerschlagen, anstatt sie weiter zu verbessern. Beispielsweise wurde in einigen Fällen die Finanzierung von Tests in Pflegeheimen, bei Pflegekräften oder im Rettungsdienst kurzfristig aufgekündigt.“

Dies sei ein Hindernis auf dem Weg zu umfangreichen Screenings, die für eine Exit-Strategie aus Corona-Beschränkungen notwendig seien, kritisierte Dedy. „Krankenkassen und Kassenärzte leisten der Pandemiebekämpfung damit einen Bärendienst.“

Der Bundestag hatte vor gut einer Woche ein Gesetz beschlossen, mit dem das Bundesgesundheitsministerium die Krankenkassen per Verordnung verpflichten kann, Tests auf das Coronavirus grundsätzlich zu bezahlen – etwa auch wenn jemand keine Symptome hat. „Nun muss das Gesetz auch lupenrein in die Praxis umgesetzt werden, die gesetzlichen Krankenkassen müssen wie geplant die Kosten für die Tests tragen“, forderte Dedy. „Wir erwarten, dass die notwendige Rechtsverordnung das glasklar regelt und noch im Juni kommt. Sonst wird das Ziel, die Corona-Screenings in der Fläche stark auszubauen, nicht zu erreichen sein.“

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