Verbraucherministerium

Staatssekretärin gegen Pick up APOTHEKE ADHOC, 07.05.2009 15:37 Uhr

Berlin - 

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Ursula Heinen (CDU), ist gegen Pick up-Stellen in Drogerieketten. Aufgrund der rechtlichen Situation sei ein Verbot jedoch schwierig, sagte Heinen beim Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) in Berlin. Die Abgeordnete plädiert dafür, das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) am 19. Mai abzuwarten, bevor bei Abholstellen außerhalb von Apotheken reguliert werden soll.

Heinen lobte die Beratungsleistungen der Präsenzapotheken als eine tragende Säule des Verbraucherschutzes und als unverzichtbare Institution. Gleichzeitig warnte sie vor der Gefahr der steigenden Zahl von Arzneimittelfälschungen. Große Hoffnung setzt Heinen in die Neuregelungen der AMG-Novelle, die mehr Schutz vor „schwarzen Schafen“ und illegalen Internethändlern bringen werden. Einen 100-prozentigen Schutz könne es durch Gesetze allein aber nicht geben.

Für die Zukunft sieht Heinen „gewaltige Veränderungen“ im Bereich der Patientenkommunikation und des Internets. Die junge Generation sei permanent im Netz. Auf diese Situation hätten sich auch die Pharmazeuten einzustellen. Die Bereitstellung von Informationen und Beratung zu Arzneimitteln im Internet müsse von den Präsenzapotheken stärker forciert werden, betonte sie.

Daneben fand die CDU-Politkerin auch Zeit, ihren Besuch bei der niederländischen Versandapotheke DocMorris zu verteidigen. „Man muss sich das anschauen können“, sagte Heinen. Die starke Kritik aus den Reihen der
Apotheker habe sie daher sehr irritiert.