Niedersachsen

Staatssekretär besucht Apotheke

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Heiner Pott, Staatssekretär im niedersächsischen Gesundheitsministerium, hat die Kammerpräsidentin Magdalene Linz in ihrer Apotheke besucht. Der CDU-Politiker informierte sich über die wirtschaftliche Situation und die Zukunft der Apotheken. Auch aktuelle gesundheitspolitische Fragen wurden thematisiert.

Zunächst zeigte Linz Pott typische Arbeitsabläufe, wie etwa das Anfertigen individueller Rezepturen. Sie erklärte, wie Doppelverordnungen und unerwünschte Wechselwirkungen aufgedeckt würden und wie die Kassen davon profitieren. „Schnell kann eine unerwünschte Wechselwirkung zwischen Medikamenten oder eine Arzneimittelunverträglichkeit zu häufigen Arztbesuchen oder gar einer Krankenhauseinweisung führen“, so Linz. Dass diese Behandlungen die Ressourcen des Gesundheitssystems stark belasteten, liege auf der Hand.

Aufgabe der Apotheker sei es zudem, die Therapietreue zu erhöhen. Rabattverträge und die neue Packungsgrößenverordnung führten allerdings dazu, dass Patienten verunsichert würden und ihre Medikamente nicht richtig einnähmen, erklärte Linz. Jeder auslaufende oder neue Rabattvertrag sorge für hohen Erklärungsbedarf und verursache in den Apotheken einen enormen Verwaltungs- und Personalaufwand.

Pott erklärte, die bestehende wohnortnahen Arzneimittelversorgung sei unverzichtbar. Gleichzeitig rechnet der Politiker aber mit Änderungen: Das System müsse weiter verbessert und den regionalen Gegebenheiten angepasst werden, gerade vor dem Hintergrund der immer älter werdenden Bevölkerung. Linz betonte: „Die Apothekerkammer trägt dazu bei, die heilberufliche Qualität in den Apotheken stetig auszubauen. Doch dazu gehören auch angemessene wirtschaftliche Rahmenbedingungen.“

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