IQWiG

Spiegel: Sawicki muss gehen APOTHEKE ADHOC, 22.01.2010 09:54 Uhr

Berlin - 

Die Entscheidung ist offenbar schon gefallen: Der Chef des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Professor Dr. Peter Sawicki, muss gehen. Wie der Spiegel unter Berufung auf Vorstandskreise berichtet, wird Sawickis Vertrag an der Spitze des Instituts nicht über den 31. August hinaus verlängert. Angeblich war die Entscheidung bereits am Mittwoch gefallen. Zwar müsse noch der Stiftungsrat angehört werden, das sei jedoch eine reine Formalie.

Sawicki leitet das IQWiG seit 2004 und ist vor allem der Pharmaindustrie ein Dorn im Auge. Auch in der schwarz-gelben Bundesregierung gibt es Vorbehalte gegen den Arzneimittelprüfer. Im IQWiG-Vorstand sitzen Vertreter der Krankenkassen, Ärzte und Krankenhäuser sowie ein Gesandter des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Der Vorsitzende muss vom Vorstand einstimmig gewählt werden. In der Frage der Vertragsverlängerung Sawickis reicht also eine einzige Gegenstimme.

Sawicki war zuletzt durch einen internen Bericht des Instituts in die Kritik geraten, in dem ihm Abrechnungsfehler vorgeworfen werden. Diese „Dienstwagenaffäre“ könnte Sawicki - zumindest offiziell - den Job kosten.