FDP-Chef Philipp Rösler wird seinen Hut nehmen. Nach dem desaströsen Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl hat der ehemalige Gesundheitsminister im Parteipräsidium seinen Rücktritt angekündigt. Mit ihm stellten auch alle anderen Mitglieder der Parteiführung ihre Ämter zur Verfügung. Die neue FDP-Spitze soll noch in diesem Jahr auf einem Parteitag gewählt werden, NRW-Landeschef Christian Lindner bewirbt sich nun um den Vorsitz.
Brüderle sprach von der „schlimmsten Niederlage, die die FDP je erleben musste.“ Rösler sagte: „Wir wissen, dass wir ganz bewusst abgewählt wurden." Dafür müsse er die Verantwortung übernehmen. Es sei für die Liberalen wichtig, sich neu aufzustellen, „inhaltlich, aber auch in personeller neuer Formation.“
Im Bundesvorstand sind alle führenden Köpfe der Liberalen vertreten, darunter NRW-Landeschef Christian Lindner, Holger Zastrow aus Sachsen, Wolfgang Kubicki aus Schleswig-Holstein, aber auch Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Gesundheitsmininster Daniel Bahr und Fratkionschef Rainer Brüderle.
Brüderle hatte bereits am Sonntagabend erklärt, er übernehme als Spitzenkandidat die Verantwortung für das schlechteste Ergebnis, das die FDP je erreicht habe: „Das ist eine schwere Stunde für die FDP.“
„Wir werden [...] dafür zu sorgen haben, [...]dass die Stimme der Freiheit auch zukünftig ein Gehör findet. Es gibt viele Menschen im Land, die liberalen, freiheitlichen Überlegungen sehr aufgeschlossen gegenüber stehen. Wir haben sie nicht hinreichend erreicht.“
Laut Bahr muss der „Aufbau der FDP“ jetzt über die Länder geschehen.
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