Generalsekretär: Tauber statt Spahn dpa/APOTHEKE ADHOC, 15.12.2013 10:29 Uhr
Nicht Jens Spahn, sondern Peter Tauber wird neuer Generalsekretär der CDU. Nachdem Hermann Gröhe nach übereinstimmenden Medienberichten ins Bundesgesundheitsministerium (BMG) wechseln wird, war über Spahn als möglichen Nachfolger spekuliert worden. Jetzt verdichten sich aber die Meldungen in Richtung Tauber.
Schon im Vorfeld hatte Spahns Heimatzeitung „Westfälische Nachrichten“ spekuliert, er könne neuer Generalsekretär werden, sollte Gröhe einen Ministerposten ergattern. Merkel würde damit ein Zeichen für den Generationswechsel in der Partei setzen, so das Blatt. Allerdings gebe es im konservativen Flügel auch Widerstände gegen den 33-Jährigen.
Nachdem gestern mehrere Medien übereinstimmend Gröhe als neuen Chef im BMG nannten, wurden die Vermutungen um Spahns Zukunft neu befeuert. Mehrere Zeitungen aus NRW sahen ihn als neuen CDU-Generalsekretär.
Doch es kam anders. Tauber soll die Arbeit von Parteichefin Angela Merkel unterstützten, Parteitage und Wahlkämpfe organisieren und den Kontakt zur Kommunalpolitik halten. Der Generalsekretär wird vom Bundesparteitag gewählt und gehört dem Parteipräsidium an.
Merkel habe damit zwei Signale senden wollen, heißt es in der CDU-Führung: Die jüngere Generation wird in die Verantwortung für die Partei eingebunden und die Kritik der Jungen Union am Koalitionsvertrag von Union und SPD ernst genommen.
Es habe aber auch der Parteiproporz eine Rolle gespielt. Denn in der neuen Bundesregierung stamme kein Minister mehr wie Tauber aus Hessen. Zuvor hatte die Landes-CDU erst mit Franz Josef Jung und danach mit Kristina Schröder ein Ministerium besetzt.
Der 39-jährige Tauber ist erst seit vier Jahren im Bundestag. Bisher war er auf Bundesebene ein Unbekannter. Er ist promovierter Historiker. Bereits als 17-Jähriger trat er in die Junge Union ein, deren Landesvorsitzender er von 2005 bis 2009 war. Seit 2008 ist er im Landesvorstand, seit 2011 Kreisvorsitzender der CDU Main-Kinzig.