BKK-Rabattverträge

Spectrum K präsentiert Rabattpartner

, Uhr

Spectrum K hat heute die Ergebnisse der Ausschreibung zu Rabattverträgen vorgestellt: Insgesamt 37 Unternehmen haben einen oder mehrere Zuschläge für 52 Wirkstoffe in 79 Fachlosen gewonnen. Die 79 beteiligten Krankenkassen wollen mit den Verträgen jährlich rund 38 Millionen Euro sparen, das entspricht 5,20 Euro pro Versichertem. Laut Spectrum K umfasste das Umsatzvolumen der ausgeschriebenen Wirkstoffe im Vorjahr 340 Millionen Euro.

Mit dem Ausschreibungsergebnis ist Spectrum K-Geschäftsführer Ingo Werner zufrieden: „Erfreulicherweise sind die gewährten Rabatte deutlich größer als die von uns geforderten Mindestrabatte. Teilweise liegen sie 50 Prozent unter dem Preisanker.“ Spectrum K hatte als Einstiegshürde einen Rabatt von 10 Prozent auf den Herstellerabgabepreis gefordert, ausgehend vom Durchschnittspreis der drei günstigsten Präparate im Markt. Nach knapp einem Jahr wird Spectrum K eine Wirtschaftlichkeitprüfung vornehmen und gegebenenfalls Verträge kündigen. Ansonsten ist eine Laufzeit von zwei Jahren vorgesehen, mit einer zweimaligen Verlängerungsoption um ein Jahr.

Wie bei anderen Ausschreibungen gab es schon während der Ausschreibung juristischen Gegenwind. Einige Hersteller hatten gegen den Mindestrabatt und das elektronische Bieterverfahren geklagt, ohne Erfolg. Die Vergabekammer des Bundes hatte an der Ausschreibung nichts auszusetzen, nachdem Spectrum K einige Änderungen vorgenommen hatte. Klagen gegen die vorgesehene Zuschlagserteilung an bis zu vier Unternehmen hatten sich mit dem Urteil des Landessozialgerichts Essen zur DAK-Ausschreibung ohnehin erledigt.

Bei Spectrum K habe sich „ein ausgewogenes Teilnehmerfeld“ durchgesetzt, sagte Nicole Hopf, die die Ausschreibung juristisch begleitet hat. „Wir haben große Hersteller, kleine mittelständische Unternehmen und auch bislang relativ unbekannte Newcomer“, so Hopf.

Ausschreibungsgewinner mit 43 Fachlosen ist Heunet, eine neu gegründete Tochter des indischen Herstellers Torrent. Allerdings war Stada mit 22 Zuschlägen und weiteren 35 Fachlosen über die Konzern-Tochter Aliud insgesamt noch erfolgreicher. Hexal-Tochter 1A Pharma errang 24 Fachlose, Ratiopharm 20. Neun Unternehmen haben jeweils einen Zuschlag erhalten.

Mit der Liste der Partnerunternehmen ist Werner zufrieden. Er räumte allerdings ein, dass das BKK-Gemeinschaftsunternehmen bei der Zuschlagserteilung keine Wahl hat: „Das ist ein klares, formales Verfahren. Die Angebote werden geprüft, die vier günstigsten erhalten den Zuschlag.“

Allerdings kann Spectrum K nicht in allen Fällen aus dem Vollen schöpfen: Bei sieben Losen konnte der Zuschlag nur an ein oder zwei Unternehmen erteilt werden. Manchmal habe nur ein Hersteller ein Angebot abgegeben, in anderen Fällen seien Gebote wegen formaler Fehler - etwa Nichteinhaltung des Mindestrabatts - unzulässig gewesen, erklärte Werner.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte