Individuelle Gesundheitsleistungen

SPD will Zusatzgeschäfte eindämmen dpa, 29.06.2009 10:09 Uhr

Braunschweig - 

Die SPD im Bundestag will das Geschäft „individuellen Gesundheitsleistungen“(IGeL) eindämmen. „Das Ausmaß, in dem ein Teil der Ärzte ihren Patienten diese individuellen Gesundheitsleistungen aufdrängt, ist unanständig - vor allem bei bestimmten Facharztgruppen“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Carola Reimann, der Braunschweiger Zeitung.

Zwar könne man die IGeL nicht verbieten, weil dies in die unternehmerische Freiheit des Arztes eingreifen würde. Die SPD-Fraktion werde am Dienstag jedoch einen Vorstoß beschließen, der auf bessere Information setze. So müssten die Krankenkassen ihre Versicherten besser aufklären, worauf sie Anspruch hätten - und was fragwürdige Leistungen seien. Die Kassen müssten zudem das Management mit entsprechende Patientenbeschwerden verbessern. Der Umsatz mit den IGeL wird in Deutschland auf eine Milliarde Euro jährlich geschätzt.