Universität Leipzig

SPD will Pharmazie-Institut retten

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Berlin -

Die sächsische SPD-Landtagsfraktion setzt sich für den Erhalt des pharmazeutischen Instituts an der Universität Leipzig ein. In einem Antrag fordert die Oppositionspartei die Landesregierung auf, dafür zu sorgen, dass „auf dem sächsischen Arbeitsmarkt benötigte Absolventen des Studiengangs Pharmazie in ausreichendem Maß ausgebildet werden“. Die Sicherstellung der pharmazeutischen Versorgung solle Grundlage für die Berechnung der Studienplatzkapazitäten werden.

 

Die SPD-Fraktion befürchtet erhebliche Auswirkungen auf die pharmazeutische Versorgung, sollte der einzige sächsische Studienort für Pharmazie geschlossen werden. Bereits heute sei Sachsen das Bundesland mit den wenigsten Pharmaziestudenten pro 100.000 Einwohnern, heißt es in der Begründung des Antrags.

Der Fachkräftemangel an Pharmazeuten werde sich künftig weiter verstärken, befürchten die Sozialdemokraten. Daher sei es fahrlässig, die Studienkapazitäten zu verringern und keine Absolventen auszubilden, so die Fraktion. Denn in Leipzig ausgebildete Studenten blieben eher in Sachsen, als dass andere Absolventen in den Freistaat kämen.

Die Oppositionspartei warnt davor, dass die Schließung des Instituts ein Ende der Zusammenarbeit mit außeruniversitärer Forschung in Sachsen bedeute. Dies hätte negative Folgen für die Reputation Sachsens als Forschungs- und Technologiestandort. Ähnlich hatten auch mehrere Pharmaunternehmen, darunter GlaxoSmithKline (GSK), Apogepha und Riemser, argumentiert und die Erhaltung des Institutes gefordert.

Der Antrag soll am kommenden Montag im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien beraten werden.

 

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