Der Wettstreit um den SPD-Vorsitz wird in einer Stichwahl entschieden. Im zweiten Wahlgang des Mitgliederentscheids treten Finanzminister Olaf Scholz und die Brandenburgerin Klara Geywitz gegen Nordrhein-Westfalens früheren Finanzminister Norbert Walter-Borjans und die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken an.
Die beiden Paarungen kamen beim Mitgliedervotum für die neue Parteispitze auf die Plätze 1 und 2. Scholz/Geywitz erhielten knapp 22,7 Prozent der gültigen Stimmen, Walter-Borjans/Esken gut 21 Prozent. Christina Kampmann und Michael Roth erhielten 16,3 Prozent, Nina Scheer und Karl Lauterbach 14,6 Prozent, genauso wie das Team Petra Köpping und Boris Pistorius. Gesine Schwan und Ralf Stegner kamen auf 9,6 Prozent.
Keines der Teams hat damit die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen erhalten. Damit ist eine weitere Abstimmung zwischen den beiden Teams mit den meisten Stimmen notwendig. Die Mitgliederbefragung dazu findet zwischen 19. und 29 November statt.
Rund 53 Prozent der gut 425.000 Mitglieder hatten an der Abstimmung teilgenommen. Die Suche nach einem neuen SPD-Vorsitz war nötig geworden, nachdem die damalige Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles Anfang Juni zurückgetreten war. Die Kandidaten tourten in 23 Regionalkonferenzen durch Deutschland. Seit Mitte Oktober konnten die Sozialdemokraten für die am Ende noch sechs Kandidatenduos abstimmen, online oder per Brief.
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