Apothekenhonorar

SPD: Ohne Not mehr Geld für Apotheker

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Berlin -

Auch die SPD mischt sich in die Debatte ums Apothekenhonorar ein. Aus Sicht der Sozialdemokraten hätten andere Leistungserbringer die Honoraranpassung dringender gebrauchen können: „Während Hebammen um existenzsichernde Bezahlung kämpfen und in der häuslichen Krankenpflege gekürzt wird, sollen Apotheker ohne Not mehr Geld bekommen“, so Parteivize Manuela Schwesig.

 

Bis morgen Mittag müssen alle anderen Ressorts ihre Stellungnahmen zu dem Entwurf abgeben, mit dem Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) das Fixhonorar der Apotheken um 25 Cent auf dann 8,35 Euro anheben will. „Deutschlands Apotheker fordern mehr Geld – und Wirtschaftsminister Philipp Rösler ebnet ihnen den Weg“, so Schwesigs Kommentar.

„Die FDP bleibt sich treu: Ein Jahr vor der Bundestagswahl betreibt sie erneut offenen Lobbyismus gegen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger“, fügt Schwesig hinzu. Mit einer Erhöhung des Fixums bewegt sich Rösler aus Sicht der Sozialdemokraten in die völlig falsche Richtung. Eigentlich müssten derzeit nämlich die Potenziale zur Preissenkung von Arzneimitteln genutzt und somit die Verbraucher gestärkt werden. „Stattdessen stellt sich das von Herrn Rösler geführte Bundeswirtschaftministerium unverhohlen auf die Seite der Apotheker.“

Schwesig, die auch Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern ist, verweist zudem auf die Aussage des GKV-Spitzenverbandes, nach der es keine belastbaren Daten für eine Erhöhung des Festzuschlags gebe. In erster Linie ärgern sich die Sozialdemokraten aber über den Anstieg der Arzneimittelpreise: Teurere Arzneimittel führen zu Mehrausgaben bei den Kassen „und damit zu höheren Kosten für die Patienten“, warnt die SPD-Politikerin.

 

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