SPD

Mattheis auf Apotheken-Stippvisite

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Berlin -

Eigentlich hatte Hilde Mattheis gar keinen Apothekenbesuch geplant. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD wollte sich am Dienstag im baden-württembergischen Obermarchtal hauptsächlich über eine Ortsumgehung informieren. Spontan besuchte die Bundestagsabgeordnete die Schloss-Apotheke von Heike Schnizer.

Die Inhaberin hat sich über den kurzfristigen Besuch gefreut: „Frau Mattheis war sehr nett und ist gut über Apotheken informiert“, sagt Schnizer. Die Apothekerin hat den Betrieb vor einem Jahr übernommen und sich nach Jahren als angestellte Pharmazeutin selbstständig gemacht. Schnizer beschäftigt eine Apothekerin und drei PTA.

Die Apothekerin hat Mattheis unter anderem auf die hohen Kosten im Bereich Rezeptur aufmerksam gemacht. „Die Zubereitungen sind für mich wichtig, da ich hier einen Hautarzt habe. Aber die Rezepturen können nicht kostendeckend hergestellt werden.“ Außerdem betonte die Pharmazeutin, wie wichtig eine Zusatzvergütung für die Verblisterung sei, um sich gegen große Anbieter behaupten zu können. Momentan beliefert Schnizer ein Heim mit Medikamenten.

Schnizer hat Mattheis zudem gebeten, eine stetige Erhöhung des Apothekenhonorars nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem habe sie über Lieferengpässe bei Rabattarzneimitteln geklagt. Die SPD-Politikerin habe beispielsweise auf den hohen Stellenwert der Beratung in Apotheken hingewiesen. Insgesamt nahm sich die Abgeordnete etwa 20 Minuten Zeit und fragte Schnizer auch nach ihrer Meinung, welche Auswirkungen der Verkehr durch den Ort auf die Anwohner habe. Danach widmete sich Mattheis wieder dem eigentlichen Thema der Tour – dem Bundesverkehrswegeplan.

Mattheis hat bereits mehrere Apotheken in ihrem Wahlkreis besucht. Unter anderem hatte sie sich dabei über die rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“, Retaxationen oder Versandhandel informiert. Im März vergangenes Jahr war sie etwa eine Stunde in der Alpha-Apotheke in Ehingen zu Gast. Mattheis ließ sich durch die Offizin führen und diskutierte mit dem Inhaber Peter Frick, seinen Angestellten sowie Verbandsvorstand Andreas Buck.

Die Gesundheitspolitikerin war in den vergangenen zwei Jahren laut ihrem Wahlkreisbüro in fünf Apotheken. Mattheis befinde sich in regelmäßigem Austausch mit Pharmazeuten, sagt eine Sprecherin. Die Politikerin wurde Anfang 2014 von der Arbeitsgruppe Gesundheit ihrer Fraktion gewählt. Sie folgte auf Professor Dr. Karl Lauterbach (SPD).

Mattheis war in der vergangenen Legislaturperiode in der Arbeitsgruppe Gesundheit schon stellvertretende Sprecherin von Lauterbach und zuständig für die Bereiche Pflege und Psychiartrie.

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