SPD-Kompetenzteam

Steinbrück holt Ex-Gesundheitsministerin APOTHEKE ADHOC, 10.06.2013 12:02 Uhr

Wahlkämpferin für Steinbrück: Christiane Krajewski verantwortet im SPD-Kompetenzteam die Wirtschaftspolitik. Foto: SPD
Berlin - 

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat drei weitere Mitglieder in sein Kompetenzteam berufen, darunter eine ehemalige Gesundheitsministerin: Christiane Krajewski leitete Anfang der 90er-Jahre das Ressort Gesundheit und Soziales im Saarland, bevor sie dort Wirtschaftsministerin wurde. Auch in Steinbrücks Wahlkampfteam wird sie für die Wirtschaft zuständig sein, die Gesundheitspolitik verantwortet Professor Dr. Karl Lauterbach.

Krajewski ist gelernte Volkswirtin und war 1990 unter Oskar Lafontaine erstmals Mitglied der Saarländischen Landesregierung. Zwischen 1991 bis 1994 hatte sie zudem den Vorsitz im Gesundheitsausschuss des Bundesrates inne. Ab 1994 verantwortete sie das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen im Saarland und war zudem stellvertretende Ministerpräsidentin.

Nach dem Regierungswechsel 1999 war sie als freiberufliche Beraterin tätig. Kurzfristig war Krajewski im Sommer 2001 zur Finanzsenatorin Berlins berufen worden. Nach den Neuwahlen im Oktober schied sie jedoch schon wieder aus.

Im Wahlkampf will sie bei den Wirtschaftsthemen klare Kante zeigen: „Nicht postmoderne Beliebigkeit, sondern klare programmatische Aussagen sind gefordert. Dazu gehört auch das Bekenntnis zu Steuererhöhungen – wie von der SPD vorgeschlagen –, um die notwendigen Investitionen in Bildung und Infrastruktur, die der Wirtschaft unmittelbar zu Gute kommen, finanzieren zu können“, kündigte Krajewski an.

Steinbrück will heute außerdem zwei weitere Mitglieder seines Kompetenzteams präsentieren: Cornelia Füllkrug-Weitzel übernimmt die Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe, für Kunst und Kultur wird Oliver Scheytt verantwortlich sein.

Damit ist Steinbrücks Schattenkabinett mit insgesamt zwölf Köpfen vollständig. Jedem Mitglied würde er im Falle einer Regierungsbeteiligung der SPD auch einen Ministerposten anbieten, hatte Steinbrück in der vergangenen Woche versichert.