Apotheker fordert Stellungnahme

SPD: Klingbeil will über Apothekenreform reden

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Berlin -

Nicht nur auf Länderebene wird das Apothekenreformgesetz (ApoRG) von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) heftig diskutiert, auch in seiner Partei rumort es. Der Co-Vorsitzende Lars Klingbeil will gemeinsam mit dem für Apotheken zuständigen Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut zu einem Online-Treffen einladen. Die Sache hat aber einen Haken.

Philipp Schaefer, Inhaber der Bahnhof-Apotheke in Schneverdingen, veröffentlicht einmal im Monat einen Flyer im lokalen Heide-Kurier. In der aktuellen Ausgabe erläutert er kurz und knapp die problematischsten Punkte des ApoRG – und fordert den Klingbeil als seinen regionalen Bundestagsabgeordneten direkt auf, dazu Stellung zu nehmen.

„Wir alle Apotheker/innen hoffen, dass sich Lars Klingbeil als unser Bundestagsabgeordneter für den Heidekreis bei Minister Lauterbach für den gesicherten Fortbestand der Apotheken vor Ort auf dem heutigen hohen Qualitätsniveau und für ein gerechtes Honorar im Sinne unseres Berufsstandes einsetzt“, schreibt Schaefer.

Termin Anfang Oktober

Auch in einem persönlichen Brief an Klingbeils Büro fordert der Apotheker den Politiker zu einer Stellungnahme auf und bietet gleichzeitig den Dialog an. Die Antwort ist vielversprechend – und gleichzeitig enttäuschend: Er plane gemeinsam mit Heidenblut einen Online-Termin zur Apothekenreform. Aber erst Anfang Oktober.

Dass Klingbeil sich der Kritik stellen will, ist löblich. Warum er sich erst im Oktober äußern will – also womöglich erst, nachdem Lauterbach sein umstrittenes Gesetz doch noch durch das Kabinett gebracht hat – dazu schweigt er trotz der aktuell hitzigen Diskussion und Aufregung um das Thema bisher. Eine Anfrage blieb auch auf mehrfache Nachfrage unbeantwortet.

Ein Beispiel dafür, dass der Streit um die Apothekenreform die SPD erreicht hat, zeigt auch der Liebe-Freunde-Brief, den Fraktionsvize Dagmar Schmidt kürzlich an die Fraktionsmitglieder verschickt hatte. Der Appell: Bloß nicht verrückt machen lassen.

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