SPD-Chef Sigmar Gabriel wurde auf dem gestrigen Parteitag in Leipzig als Vorsitzender wiedergewählt. Das Ergebnis von 83,6 Prozent fiel allerdings schlechter aus als bei seiner Wahl vor zwei Jahren, als Gabriel 91,6 Prozent erreichte.
Von den 572 abgegeben gültige Stimmen entfielen 478 auf Gabriel, 76 Genossen stimmten gegen ihn, bei 18 Enthaltungen. Angesichts der laufenden Koalitionsverhandlung war Gabriel dennoch zufrieden. Es sei ein „in dieser Situation außerordentlich ehrliches Wahlergebnis“, so der SPD-Vorsitzende.
Heute wurden auch die stellvertretende Parteivorsitzende gewählt: Hannelore Kraft erhielt 85,6 Prozent Ja-Stimmen, Manuela Schwesig 80,1 Prozent, Aydan Özoguz 79,9 Prozent, Olaf Scholz 67,3 Prozent und der neu in die Spitze gewählte Thorsten Schäfer-Gümbel 88,9 Prozent.
Bei der Bundestagswahl hatte die SPD mit 25,7 Prozent ihr zweitschlechtestes Ergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik eingefahren und den angestrebten Machtwechsel damit deutlich verpasst. Beim Parteitag warb Gabriel jezt für die Große Koalition, über die die SPD-Mitglieder Anfang Dezember per Briefwahl abstimmen sollen. Das Ergebnis soll am 15. Dezember verkündet werden.
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