Lisa-Kristin Kapteinat sitzt im Landtag in Nordrhein-Westfalen im Gesundheitsausschuss. Die SPD-Politikerin will sich über den aktuellen Stand der Lieferengpässe informieren. In einer kleinen Anfrage will sie wissen, wie die Landesregierung mit der aktuellen Situation umgeht.
Schmerz- und Fiebersäfte für Kinder sind schwer zu bekommen.Für Paracetomal-haltige Produkte gibt es einen offiziellen Lieferengpass, der mindestens bis zum Herbst andauern soll. Doch auch Ibuprofen-Präparate sowie Rezeptursubstanzen sind nicht uneingeschränkt verfügbar.
Kapteinat fragt die Landesregierung, wie sie plant, auf die aktuelle Knappheit von Fiebersäften für Kinder zu reagieren? Zudem will sie wissen, in welchen Kommunen in NRW aktuell eine „akute Mangellage bei Fiebersäften“ herrsche. Die Regierung soll auch mitteilen, wann und in welchem Umfang voraussichtlich mit einer Verbesserung der Lage zu rechnen sei.
Auch die Sicherstellung der aktuellen Versorgung der Apotheken und Krankenhäuser mit Fiebersäften wird angefragt. „Welche Maßnahmen trifft die Landesregierung, um einem generellen Medikamentenengpass im Herbst und Winter vorzubeugen“, heißt es weiter.
Nach Angaben des Apothekerverbandes sind Fiebersäfte in Nordrhein-Westfalen zurzeit kaum noch zu bekommen. Vor allem Fiebersäfte mit dem Wirkstoff Paracetamol seien betroffen, so der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis. „Zum Glück ist die Erkältungs- und Fieberwelle von Anfang Sommer abgeklungen“, sagt er. „Aber wir blicken mit Sorge auf den Winter.“ Da Apotheken niemanden unversorgt lassen wollen, würde Fiebersaft inzwischen auch oft selbst hergestellt – doch das sei zeit- und personalintensiv.
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