Die SPD im Bundestag fordert mit Blick auf die steigende Zahl von Menschen ohne Krankenversicherung einen Finanzierungsfonds für deren Behandlung.
„Die Menschen ohne Krankenversicherung werden nur bei akuten Schmerzzuständen und Unfällen behandelt. Das reicht nicht aus“, sagte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Werden chronische Erkrankungen nicht behandelt könne dies lebensbedrohlich sein, betonte Bas.
Die Politikerin regte eine bundesweite „Clearingstelle“ an, bei der Betroffene ihren Versicherungsstatus klären könnten. „Darüber hinaus kann ein Fonds sinnvoll sein, der die notwendige Behandlung bis zur Klärung des unklaren Versicherungsstatus übernimmt.“
In Deutschland gibt es immer mehr Menschen ohne Krankenversicherung. Waren es 2015 noch 79.000 Betroffene, so gab es im vergangenen Jahr 143.000 Menschen ohne Krankenversicherung im Land. Das geht aus Daten hervor, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat. Die Linke im Bundestag machte darauf in einem Bericht der Saarbrücker Zeitung aufmerksam. Die Sozialpolitikerin Sabine Zimmermann hatte darin die Bundesregierung aufgefordert, das Recht auf medizinische Versorgung zu gewährleisten.
APOTHEKE ADHOC Debatte