Scholz oder Pistorius?

SPD-Debatte: Lauterbach setzt auf Scholz

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Berlin -

In der SPD gewinnt die Debatte an Fahrt, ob der eigene Kanzler auch Spitzenkandidat bei einer vorgezogenen Neuwahl sein soll. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordert eine rasche interne Klärung und spricht sich für eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz aus.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine rasche interne Klärung der SPD-Kanzlerkandidatur gefordert und Amtsinhaber Olaf Scholz den Rücken gestärkt. „Klar ist, für mich ist Olaf Scholz gesetzt, der Bundeskanzler“, sagte Lauterbach in der ARD-Sendung „Hart aber fair“. Der SPD-Politiker fügte hinzu: „Ich finde, die Debatte schadet uns. Die müssen wir so schnell wie möglich beenden.“

Scholz habe mit Besonnenheit und Kompetenz das Beste aus dem schwierigen Koalitionspartner FDP noch herauszuholen versucht. „Und ich glaube, er hätte es durchweg verdient, das zu zeigen, was er kann, nämlich ein guter Bundeskanzler zu sein“, sagte Lauterbach. In der SPD gibt es seit Tagen Diskussionen, ob anstelle von Scholz der in Umfragen beliebtere Verteidigungsminister Boris Pistorius Kanzlerkandidat werden sollte.

Kritik am FDP-Austritt

Lauterbach richtete wegen des Bruchs der Ampel-Koalition schwere Vorwürfe an die FDP. Mit Blick auf Berichte von „Zeit“ und „Süddeutscher Zeitung“, wonach die FDP-Spitze seit Ende September ein Ende der Ampel in mehreren Strategietreffen vorbereitet haben soll, sagte er: „Das ist ein beispielloser Verrat.“ SPD und Grüne hätten gekämpft, um das Problem zu reparieren. „Und wir wussten nicht, dass es gleichzeitig von der FDP schon lange Zeit sabotiert wurde.“ Das führe dazu, dass man mit so einer Partei nicht regieren sollte. „Ich muss offen sagen, ich könnte damit leben, wenn die FDP es nicht schaffen würde, in den Bundestag zu kommen.“

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