Über einen Umzug wurde beim AVWL schon seit Jahren debattiert, Hintergrund ist der steigende Raumbedarf: Die aktuell 32 Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind im derzeitigen Verbandssitz in der Bismarckallee 25 auf mehrere Etagen verteilt. Die Mitglieder hatten dem Neubau vor einem Jahr bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zugestimmt.

Im Oktober hatte Verbandschef Dr. Klaus Michels die Apotheker informiert, dass das Gebäude teurer wird als zuvor geschätzt. Die zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 670.000 Euro fallen für sogenannte Wertverbesserungen wie Dämmvorrichtungen an. Demnach sollte der Bau nun 6,4 Millionen Euro kosten – 11 Prozent mehr als zunächst angenommen.

Das Bauprojekt sollte ursprünglich im Herbst starten, damit die Räumlichkeiten Ende 2014 bezogen werden können. Jetzt geht der Verband von einem Einzug zum 1. Juli 2015 aus. In den Planungen war aber ein Puffer vorgesehen, finanziell wie zeitlich.

Von dem vierstöckigen Gebäude will der AVWL nur die zweite und dritte Etage selbst nutzen, Erdgeschoss und erstes Obergeschoss sollen vermietet werden. In einem Anbau ist außerdem ein Seminar- und Tagungssaal geplant.

Für Versammlungen mietet der Verband derzeit oft externe Räumlichkeiten an. Beides, die Vermietung der Flächen und die Eigennutzung, sollen den Verband finanziell entlasten. Das Bauprojekt wird rund zur Hälfte aus Eigenmitteln finanziert.

Finanziell profitieren könnte auch die Kammer: Da man nach eigenem Bekunden mit dem derzeit vorhandenen Platz auskommt, würden die Räumlichkeiten in der Bismarckstraße neu vermietet werden – zu mutmaßlich attraktiveren Konditionen für die Kammer.