Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) prüft die Maskendeals seines Amtsvorgängers Jens Spahn (CDU). „Die Prüfungen laufen und finden statt. Die Materie ist sehr komplex“, sagte er in der Bundespressekonferenz.
Lauterbach versicherte, man arbeite eng zusammen „mit den Behörden und Journalisten, die sich dafür interessieren“. Aber: „Es ist noch nicht der Aufklärungsstand erreicht, der es mir erlauben würden, Genaueres zu sagen.“ Wann denn mit Ergebnissen zu rechnen sei? Auch das sei derzeit nicht zu sagen: „Ich war selbst nicht nur überrascht, wie komplex die Materie ist, sondern auch darüber, welchen Umfang diese Beschaffungsschwierigkeiten damals gehabt haben und wie viele Vergleichsverfahren anhängig sind.“
APOTHEKE ADHOC hatte zuletzt exklusiv über den Fall der Leipziger Firma SimpleBreath berichtet, die ohne eigene Erfahrung im Handel mit medizinischer Schutzausrüstung, dafür besten Kontakten in die CDU einen Zuschlag in einer millionenschweren Ausschreibung über Schutzmasken erhalten hat.
Vor dem Landgericht Osnabrück erhob der angeklagte Betrüger Hendrik Holt schwere Vorwürfe gegen Spahn: Dieser habe sich mit ihm im Adlon getroffen, um einen gemeinsamen Deal mit DocMorris zu besprechen. Sogar Bestechungsvorwürfe standen im Prozess im Raum, denen die Staatsanwaltschaft nun nachgehen will. Spahn erklärte, Holt überhaupt nicht zu kennen.
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