Gutachten zur Preisbindung

Spahns Boni-Berater APOTHEKE ADHOC, 08.01.2020 10:43 Uhr

Das von Professor Dr. Bertram Häussler geführte Iges-Institut prüft für Gesundheitsminister Jens Spahn die Rx-Preisbindung. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat ein Gutachten zur Rx-Preisbindung in Auftrag gegeben. Wer sind die Experten, die alle Fakten zum Thema aufbereiten sollen?

Iges-Institut

Das Iges-Institut wurde 1980 als Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von Wissenschaftlern der TU Berlin gegründet; Geschäftsführende Gesellschafter sind Professor Dr. Bertram Häusler und Hans-Dieter Nolting. Seit Gründung wurden mehr als 2000 Projekte durchgeführt. Neben eigenen Untersuchungen wie dem seit 2005 erscheinenden Arzneimittel-Atlas erstellt das Iges zum Großteil Auftragsarbeiten. Zu den Kunden zählen neben Firmen und Verbänden auch Ministerien und Behörden. Auch für das Bundesgesundheitsministerium (BMG) haben die Experten in der Friedrichstraße bereits Gutachten erstellt, etwa zu Hebammenleistungen und zur Wirtschaftlichkeit bei der Impfstoffversorgung.

Zum Iges gehören auch die Tochterfirmen CSG und IMC, die klinische Studien durchführen beziehungsweise Krankenhäuser beraten. Rund 110 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von rund 10 Millionen Euro. Ebenfalls für das Iges tätig ist Dr. Hans-Jürgen Seitz, der ehemalige ABDA-Hauptgeschäftsführer ist Beauftragter der Geschäftsführung für den Pharmamarkt.

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Das DIW wurde 1925 von Ernst Wagemann als Institut für Konjunkturforschung (IfK) gegründet und einige Jahre später umbenannt. Heute bilden die Erforschung wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Zusammenhänge und die wirtschaftspolitische Beratung die beiden Kerne. Bekannt ist das DIW für seine Konjunkturprognosen („Konjunkturbarometer“) und das Sozio-ökonomische Panel (SOEP), bei dem jährlich etwa 30.000 Menschen in knapp 15.000 Haushalten befragt werden.

Das DIW ist als Verein organisiert; der Etat von zuletzt knapp 30 Millionen Euro speist sich zu 60 Prozent aus öffentlichen Mitteln – das DIW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Knapp ein Drittel der Einnahmen stammen aus der Projektförderung sowie aus der Auftragsforschung. Der Rest entfällt auf Mitgliedsbeiträge und Spenden. Das Institut beschäftigt mehr als 330 Mitarbeiter.