PiDaNa

Spahn: Gang zum Arzt ist keine Zumutung

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Münster -

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will an der Verschreibungspflicht der „Pille danach“ festhalten. Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), bestätigte bei den Münsteraner Gesundheitsgesprächen den Kurs der Regierung. Die Opposition setzt dagegen auf die Apotheker.

Spahn sieht keine Notwendigkeit für eine Änderung: „Ich verstehe nicht, warum es eine Zumutung ist, zum Arzt zu gehen. Ich finde, eine ärztliche Beratung in einem Land, in dem diese an 365 Tagen im Jahr möglich ist, schadet nicht als Schritt vor der Abgabe.“

Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL), kritisierte die Haltung der Regierung. Die frühere Aussage, die Apotheker könnten die Beratung nicht leisten, sei ein Schlag ins Gesicht der Pharmazeuten. Sie kritisierte Spahns Äußerung, die Freigabe der PiDaNa führe zum „weiteren Abrutschen“ als eine Deklassierung der pharmazeutischen Kompetenz. „Wir können das leisten. Das ist nicht die Frage, und das darf auch nicht die Begründung sein“, so Overwiening.

Die Grünen-Abgeordnete Maria Klein-Schmeink wies darauf hin, dass die Situation für Betroffene sehr belastend sein könne und nicht immer ein Frauenarzt zur Verfügung stehe. Auch habe sich der Sachverständigenrat dafür ausgesprochen, die „Pille danach“ freizugeben.

Katrin Vogler von der Linksfraktion stimmte dem zu: In manchen Gegenden sei das nächste, übernächste und überübernächste Krankenhaus katholisch. Dort würden Jugendliche niemanden finden, der die PiDaNa verschreibe. Die Entscheidung sollte wissenschaftlich sein und nicht politisch.

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