Provisionen

Spahn: PKV zockt Kunden ab

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Ausufernde Provisionen für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung (PKV) rufen die Politik auf den Plan. Die Gesundheitspolitiker der Union wollen die Vergütungen für PKV-Vermittler per Gesetz deckeln. „Da werden Kunden von manchen Maklern abgezockt“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), der Financial Times Deutschland (FTD). „Wir wollen den Schmu in der Branche unterbinden.“

Konkret sollen die Zahlungen an Vermittler auf zwölf Monatsbeiträge begrenzt werden. „Besser wären sogar neun Monate“, sagte Spahn. Zudem sollen Vermittler Provisionen, die sie erhalten haben, bis zu fünf Jahre nach einem Abschluss zurückzahlen, falls der Kunde kündigt. Bisher gilt meist eine Haftung von zwei Jahren oder weniger. Spahn und seine Fraktionskollegin Karin Maag haben dem Bericht zufolge bereits einen Gesetzentwurf formuliert.

Vermittler kassieren heute mitunter 14 bis 18 Monatsbeiträge Provision, wenn sie Kunden gewinnen. Angestachelt von der starken Konkurrenz und hohen Einnahmen vermittelten gerade große Vertriebe zudem jüngere PKV-Kunden nach zwei Jahren gerne an einen neuen Versicherer - um dann erneut Provisionen zu kassieren, heißt es in dem Bericht. „Im Interesse der Kunden, die schließlich die Provisionen über die Versicherungsprämie finanzieren, sollte schnellstmöglich gehandelt werden“, sagte Maag.

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