Zusatzbeiträge

Spahn: Kassen müssen sparen dpa, 03.12.2009 15:38 Uhr

Berlin - 

Auf die Ankündigung der Kassen und privaten Versicherungen, im kommenden Jahr Zusatzbeiträge zu erheben, reagierte Schwarz-Gelb mit Kritik: „Bei manchem Krankenkassenfunktionär würde ich mir wünschen, dass er die bestehenden Möglichkeiten, Kosten zu sparen, stärker aktiv nutzte, anstatt öffentlichkeitswirksam von der eigenen Verantwortung abzulenken“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn.

Auch FDP-Fachpolitikerin Ulrike Flach sagte der „Welt“, die Kassen müssten nach Sparpotenzial suchen. Unterstützung erhalten die Kassen dagegen vom gesundheitspolitischen Sprecher der SPD, Professor Dr. Karl Lauterbach. Mit der Ankündigung, es gebe keine Sparvorschläge, mache Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler einen Fehler, sagte Lauterbach dem Nachrichtensender n-tv.

Zuvor hatte die Vorsitzende des Spitzenverbandes der Krankenkassen, Dr. Doris Pfeiffer, Zusatzbeiträge für das kommende Jahr angekündigt. Die finanzielle Lage der Kassen sei kritisch. Auf die rund 70 Millionen gesetzlich Versicherten kommen auf breiter Front Zusatzbeiträge von bis zu 1 Prozent des Einkommens zu. Die Privatversicherungen erhöhen ihre Beiträge im Schnitt zwischen knapp 3 und mehr als 8 Prozent.