Die Amtsübergabe in Bildern

Spahn geht, Lauterbach kommt

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Berlin -

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen entschiedenen Kampf gegen die Corona-Krise angekündigt. „Die
wichtigste Aufgabe für das Haus ist, die Pandemie für Deutschland zu beenden“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch bei der Amtsübernahme in Berlin. Seinem Vorgänger Jens Spahn (CDU) dankte er für seine Arbeit. Die Übergabe in Bildern.

Es solle alles daran gesetzt werden, mit der neuen Virusvariante Omikron fertig zu werden. Auffrischimpfungen sollten so schnell wie möglich in der Fläche fortgesetzt werden. „Wir werden so lange Boostern und Impfen, bis wir die Pandemie zu einem Ende gebracht haben“, sagte Lauterbach. Dies sei gemeinsam zu schaffen.

Es sei auch Spahns Arbeit zu verdanken, dass Deutschland besser durch die ersten drei Corona-Wellen gekommen sei als fast alle anderen europäischen Länder. „Diese Arbeit möchten wir fortsetzen.“ Der neue Minister machte deutlich, dass er von seiner Herangehensweise her sehr stark wissenschaftlich geprägt sei. Gesundheitspolitik könne nur erfolgreich sein, wenn sie sich in der Wissenschaft verankert finde.

Spahn wünschte seinem Nachfolger Kraft, Erfolg und Ausdauer. Er betonte, dass mehr als genug Impfstoff verfügbar sei. Das erklärte Ziel von 30 Millionen Impfungen bis Jahresende werde erreicht werden.

Der CDU-Politiker blickte auch auf das Krisenmanagement seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 zurück. „Es war die bisher größte Aufgabe meines Lebens – mit allen Höhen und mit allen Tiefen. Und dennoch würde ich keinen Tag tauschen wollen“, sagte Spahn. Allerdings würde er mit Wissen von heute manches anders entscheiden und kommunizieren. „Ja, bei der nächsten Pandemie wüsste ich manches besser zu machen.“

Spahn betonte: „Wir haben hier immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und entschieden. Wir hatten nicht das Privileg, es im Nachhinein doch schon vorher gewusst zu haben. Denn wir mussten in der Situation entscheiden – unter großer Unsicherheit und mit vielen Unwägbarkeiten.“

Lauterbach bekam als Antrittsgeschenk des Ministeriums einen Nussknacker samt einer Tüte Nüsse überreicht. „Sie brauchen einen Instrumentenkasten, der Ihnen ermöglicht, sehr harte und dicke Nüsse zu knacken“, sagte der beamtete Staatssekretär Thomas Steffen. Der neue Ressortchef sagte zu Beginn seiner Antrittsrede mit einem Augenzwinkern: „Eben wurde Jens Spahn als Minister Spahn angesprochen, da hatte ich die Hoffnung, er würde weitermachen. Denn zwei Minister kann das Haus eigentlich gut brauchen.“

Spahn bekam als ein Abschiedsgeschenk zwei Sammelbände – einen mit Gesetzen und Verordnungen seiner Amtszeit und einen mit Beschlüssen der Gesundheitsminister- und Ministerpräsidentenkonferenzen.

Lauterbach nannte als weitere wichtige Ziele Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung von Pflegekräften und zugleich Entlastungen von Eigenanteilen für Pflegebedürftige. Nötig seien mehr Medizinstudierende, auch zum „Abfangen“ eines Hausärztemangels.

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