Arzneimittelausgaben

Spahn gegen „Preisdiktat der Pharmaindustrie“ dpa, 12.03.2010 08:57 Uhr

Berlin - 

Die Union unterstützt Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) grundsätzlich bei seinem Versuch, die Arzneimittelpreise drastisch zu senken. „Die Vorschläge des Ministers sind eine gute Basis für die koalitionsinterne Beratung zur Arzneimittelpreisfindung. Wir müssen es langfristig schaffen, dass es kein einseitiges Preisdiktat der Pharmaindustrie gibt. Da sind die Vorschläge gut“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), am Donnerstag am Rande einer Klausurtagung zur Gesundheitspolitik im münsterländischen Gronau.

Rösler will im Arzneimittelsektor zwei Milliarden Euro sparen - unter anderem mit Zwangsrabatten und Preismoratorien. Spahn sagte: „Ich glaube, dass die Pharmaindustrie in Deutschland weiß, dass es nicht bleiben kann wie es ist. Sie haben ja ein wenig den Himmel auf Erden, weil sie freie Preisbildung haben, das gibt es nicht mehr in vielen Ländern auf der Welt.“

„Die Pharmaindustrie weiß auch, dass sie einen finanziellen Beitrag leisten muss, damit die Krankenkasse stabilisiert werden kann. Ob sie jetzt über jeden Beitrag erfreut ist, weiß ich nicht, aber das ist auch nicht unser Job“, so Spahn.