Corona-Impfstoffe

Spahn: 2+2 als Impfstoffstrategie

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will mehr als einen Impfstoff – und hat darüber mit seinen Kolleg:innen aus den Mitgliedstaaten gesprochen. 2+2 lautet die Devise.

Spahn hatte kürzlich erklärt, dass er am Portfolio-Ansatz bei der Impfstoffbeschaffung festhalten will. Die EU solle nicht nur auf einen Hersteller und eine Technologie setzen, sondern auf mehrere. Nach einem Treffen mit den Gesundheitsminister:innen der anderen Mitgliedstaaten wurde er jetzt konkreter: 2+2 lautet der Ansatz, den die EU-Kommission bei der Beschaffung berücksichtigen soll: zwei mRNA-Impfstoffe und zwei Impfstoffe, die auf einer anderen Technologie beruhen.

Als richtig und wichtig bezeichnete Spahn den Vertrag der EU-Kommission mit Biontech/Pfizer über weitere 1,8 Milliarden Dosen für 2022 und 2023. „Ich habe es immer unterstützt, dass wir den Vertrag zügig unterzeichnen unter Berücksichtigung der Dinge, die wir gelernt haben“, so Spahn. Dennoch sei es wichtig, nicht nur auf ein Pferd zu setzen. Bei dem Treffen der EU-Minister:innen habe es sehr große Zustimmung für diese Sichtweise gegeben, nahezu alle Mitgliedstaaten hätten sich in ihren Wortmeldungen entsprechend geäußert.

Wer dabei zum Zuge komme, sei Sache von Verhandlungen, so Spahn vor zwei Wochen in der Bundespressekonferenz. Dabei gehe es auch um verbindliche Lieferfristen, Vertragsstrafen oder Anpassungen an Mutationen oder Altersgruppen. „Wir wollen, dass die Dinge von vornherein noch klarer sind.“ Am Ende müssten die Hersteller entscheiden, ob sie dazu bereit seien.

Kein Geheimnis macht Spahn daraus, dass er am liebsten auf europäische oder deutsche Produzenten setzen würde. Wie bei Strom gehe es darum, gewisse Kapazitäten vorzuhalten und auch zu finanzieren, damit man diese bei Bedarf schnell hochfahren könnte.

Curevac habe noch nicht einmal eine Zulassung, er freue sich aber darauf, wenn diese nun bald komme. Die Beteiligung des Bundes am Nachzügler aus Tübingen sieht Spahn nach wie vor positiv: Immerhin sei sie eines von ganz wenigen wertsteigernden Investments in Krisenzeiten gewesen, so Spahn mit unausgesprochenem Verweis auf den Aktienkurs.

 

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