VdK zu Lieferengpässen

Sozialverband: Mehr Handlungsspielraum für Apotheken

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Berlin -

Aufgrund der aktuell wieder medial präsenten Lieferengpässe schaltet sich nun auch der Sozialverband VdK ein. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) müsse nun handeln, so VdK-Präsidentin Verena Bentele. Zudem bräuchten Apotheken mehr Handlungsspielraum.

Immer mehr Arzneimittel seien von Lieferschwierigkeiten betroffen – „das Bundesgesundheitsministerium muss jetzt handeln“, so Bentele. Die Probleme seien seit Jahren bekannt, die bisher ergriffenen Maßnahmen aber nicht wirksam. „Es müssen Wege gefunden werden, um die oft langen und scheinbar sehr labilen Lieferketten für Arzneimittel abzusichern oder zu verkürzen.“

Den VdK erreichten viele Meldungen über fehlende Diabetesmittel, Antibiotika, Schmerzmittel, Blutdrucksenker und Krebsmedikamente. Auch die Berichte um mangelnde Kochsalzlösungen greift der Verband auf. Der VdK fordert daher im Rahmen des Apotheken-Reformgesetzes (ApoRG) mehr Handlungsspielraum für Apotheker:innen.

„Um einen kompletten Kollaps bei der Medikamentenversorgung zu vermeiden, sollten Apothekerinnen und Apotheker in Engpasssituationen Patientinnen und Patienten einfacher auf passende, lieferbare Medikamente umstellen können“, fordert Bentele. „Im Moment befinden sich Betroffene häufig in einem Karussell zwischen Arztpraxis und Apotheke, wenn ein Arzneimittel nicht lieferbar ist. Das kann vermieden werden.“

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