Sozialkassen starten mit Millionen-Plus dpa, 12.07.2012 15:12 Uhr
Dank positiver Konjunktur bleibt die Kassenlage der Sozialversicherung gut. Im ersten Quartal dieses Jahres gab es einen Überschuss von 800 Millionen Euro. Das sind 700 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitrum. Zwar wiesen Renten- und Pflegeversicherung ein Minus auf, aber die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und ein Plus bei der Krankenversicherung glichen das Defizit aus.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einnahmen um 1,7 Prozent auf 129,4 Milliarden Euro, die Ausgaben lagen mit 128,6 Milliarden Euro um 1,2 Prozent über dem Niveau des ersten Quartals 2011.
Bei der gesetzlichen Krankenversicherung errechneten die Statistiker einen Überschuss von 400 Millionen Euro. Die Ausgaben stiegen stärker als die Einnahmen. Diese lagen bei 46,7 Milliarden Euro, ein Plus von 2,4 Prozent. Ausgegeben wurden 46,2 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 3,6 Prozent entspricht.
Besonders gut fällt die Quartalsbilanz der Bundesagentur für Arbeit aus: Von Januar bis März überstiegen die Einnahmen die Ausgaben um 1,3 Milliarden Euro, der Überschuss war damit fast doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. Die Ausgaben sanken um 11,8 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Die Einnahmen sanken um 5,4 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro.
Negativ fällt das Ergebnis der gesetzlichen Renten- und der Pflegeversicherung aus. Bei der Rentenversicherung lag das Defizit bei 900 Millionen Euro. Die Pflegeversicherung verdoppelte ihr Defizit auf 200 Millionen Euro, weil die Ausgaben um 4,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro gestiegen waren.
Die Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, die Pflegeversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit. Im vergangenen Jahr hatte die Sozialversicherung einen Überschuss von 13,8 Milliarden Euro verbucht.