Langes Warten und Uneinigkeit

Sorge: Apotheken sind Ampel egal

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Berlin -

Lange hatten Politik und Apotheken auf den Referentenentwurf zum Apotheken-Reformgesetz (Apo-RG) gewartet. Denn die Eckpunkte hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im September vorgelegt. Und auch nach so langer Zeit herrsche keine Einigkeit innerhalb der Ampel für den Entwurf, ist sich CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge sicher.

„Der Entwurf enthält sehr viel Schatten und nur wenig Licht“, so Sorge. Schließlich habe Lauterbach ein halbes Jahr gebraucht, um aus seinen umstrittenen Eckpunkten zumindest einen Referentenentwurf zu erstellen. Die endgültige Ressortabstimmung steht noch aus. „Offensichtlich hat die schwierige Situation vieler Apotheken für die Ampel-Koalition keine besondere Priorität“, so Sorge.

„Mit reiner Umverteilung zwischen Apotheken auf dem Land und in Städten löst der Minister die Versorgungsprobleme nicht“, ist sich Sorge sicher. Mehr noch: „Die vom BMG geplanten ‚Light-Apotheken‘ finden selbst in der Ampel kaum Zustimmung. Der offene Streit darüber zeigt, wie hilflos die Koalition auch in dieser wegweisenden Frage der Apothekenversorgung agiert.“

Immerhin einen Lichtstreif bietet der Entwurf für die Apotheken. Doch auch in puncto Skonto-Freigabe müsse es schnell gehen. „Wenigstens der Folgenbewältigung des Skonti-Urteils hat man sich im Ministerium angenommen, nachdem die Ampel monatelang sprachlos blieb. Hier ist dringend eine Lösung nötig, die den Apotheken Rechts- und Planungssicherheit gibt.“

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