Ein Solarium-Verbot für Kinder und Jugendliche wegen der erhöhten Strahlenrisiken rückt näher. "Wir sind dabei, an der Umsetzung des Verbots zu arbeiten", sagte der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, am Donnerstag bei der Vorlage des Jahresberichts 2006 in Berlin. Die Hersteller und Betreiber hätten sich geweigert, ein Zertifizierungssystem für die Anlagenqualität einzuführen. Jugendliche seien besonders gefährdet.
Zusammen mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) warnte König zugleich vor zu viel Röntgenbestrahlungen. "In Deutschland wird zu viel geröntgt", sagte Gabriel. Mit Sorge beobachte er, dass zunehmend für den Einsatz von Computertomographen bei so genannten gesundheitlichen Manager-Checks geworben werde. Diese Entwicklung komme aus den USA und sei jetzt verstärkt im Wellnessbereich auch in Deutschland zu beobachten. Röntgenstrahlen müssten aber ärztlich gerechtfertigt sein. Bei dem Manager-Check, der fälschlicherweise als Früherkennung oder Vorsorge ausgegeben werde, sei das nicht der Fall. König betonte, hier seien die Aufsichtsbehörden gefordert. "Es gilt der Grundsatz: Jede vermeidbare Strahlenbelastung ist zu vermeiden."
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