Modedroge

Söder für umfassendes Spice-Verbot APOTHEKE ADHOC/dpa, 12.01.2009 11:15 Uhr

Berlin - 

Im Zusammenhang mit dem geplanten Verbot des Wirkstoffes „JWH-018“ der Kräuterdroge „Spice“ durch die Bundesregierung fordert der bayerische Gesundheitsminister Dr. Markus Söder ein umfassendes Verbot aller Cannabis-ähnlichen Zusätze: „Nur einen einzelnen Wirkstoff zu verbieten greift zu kurz. Es gibt mindestens 30 weitere synthetische Zusatzstoffe, die Kräutermischungen beigegeben werden können, um Rauschzustände zu erzeugen“, sagte Söder.

Der Bund sei daher gefordert, ein Verbot solcher Substanzen im Betäubungsmittelgesetz möglichst umfassend zu regeln, und zwar ohne nochmalige Verzögerung.

Eine Studie im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main hatte ergeben, dass „Spice“ die künstlich hergestellte chemische Substanz „JWH-018“ aus der Arzneimittelforschung enthält. „Auch die synthetischen Cannabis-Wirkstoffe haben Abhängigkeitspotential, die Langzeitwirkungen sind nicht sicher bekannt“, so Söder. Bayern hat daher Spice-Mischungen mit Cannabis-ähnlichen Zusätzen als bedenkliche Arzneimittel eingestuft. Der Handel ist damit nach Arzneimittelgesetz in Bayern ab sofort verboten.