Drastische Maßnahmen in Bayern

Söder für allgemeine Impfpflicht

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Berlin -

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädiert für eine allgemeine Impfpflicht. „Ich glaube, dass wir am
Ende um eine allgemeine Impfpflicht nicht herumkommen werden“, sagte er. „Sonst wir das eine Endlosschleife mit diesem Mist-Corona.“ Angesichts der hohen Inzidenz reagiert der Freistaat außerdem mit drastischen Maßnahmen.

Die Corona-Regeln in Bayern sollen am kommenden Dienstag massiv verschärft werden, um die aktuelle Corona-Welle zu brechen. Aber „das ist keine langfristige Lösung“, sagte Söder und äußerte Zweifel, ob eine partielle Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen wirklich ausreiche und „die einzige Lösung sein kann für nächstes Jahr“.

Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen ist in Bayern in den vergangenen Tagen in die Höhe geschnellt. Am Mittwoch beispielsweise wurden an nur einem Tag rund 95.000 Impfungen verabreicht, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Wochen. Sowohl die Erst- als auch die Auffrischungsimpfungen zogen deutlich an: Die Zahl der Erstimpfungen lag am Mittwoch mit 14.600 so hoch wie seit vielen Wochen nicht. Und auch die Zahl der Booster-Impfungen erreichte am Mittwoch mit mehr als 67.000 einen Rekordwert. Zum Vergleich: Am Mittwoch der vergangenen Woche waren insgesamt 69.000 Impfungen verabreicht worden, am Mittwoch davor 38.000.

Zudem reagiert die Staatsregierung mit drastischen Schritten auf die Corona-Pandemie. Bars und Discos müssen schließen, Weihnachtsmärkte fallen aus, Kultur- und Sportevents gibt es nur in kleinerem Rahmen und in Hotspots wird es noch strenger. Kultur- und Sportveranstaltungen dürfen nur noch in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden: mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern. Zudem gilt dort die 2G-plus-Regel – Zugang also auch für Geimpfte und Genesene nur noch mit Test. Überdies würden alle Weihnachtsmärkte in Bayern abgesagt, kündigte Söder an. Mehrere Städte hatten ihre Weihnachtsmärkte in den vergangenen Tagen bereits abgesagt.

In Corona-Hotspots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 werden die Maßnahmen noch strenger ausfallen: Das öffentliche Leben soll dort in weiten Bereichen heruntergefahren werden. Gastronomie, Sport- und Kulturstätten müssen schließen, Veranstaltungen werden untersagt, wie Söder ankündigte. Schulen und Kitas sollen aber auch dort weiter offen bleiben.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) appellierte einmal mehr an die Menschen im Freistaat, sich impfen zu lassen und freiwillig ihre Kontakte zu reduzieren. Dem Gesundheitssystem drohe der Kollaps.

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