Westfalen-Lippe

So viele Apotheken wie 1985

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Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) sorgt sich um die Arzneimittelversorgung in ihrer Region: Laut AKWL ist die Apothekenzahl in den ersten fünf Monaten um 13 auf nunmehr 2171 gesunken. „Das ist der niedrigste Wert seit 1985“, sagte Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening bei der heutigen Kammerversammlung in Arnsberg. 20 Schließungen hätten sieben Neueröffnungen gegenüber gestanden.

Auch aufgrund des zunehmenden Anteils von Filialapotheken ist die Kammer besorgt. In Westfalen-Lippe werde mittlerweile jede fünfte Apotheke als Zweigniederlassung geführt, hieß es. „In Westfalen-Lippe gibt es somit nur noch 1763 selbstständige Apotheker“, sagte Overwiening. Aus Sicht der Kammer wagen immer weniger Nachwuchs-Pharmazeuten den Schritt in die Selbstständigkeit. Für Apothekeninhaber, die in Rente gehen wollen, werde es zudem immer schwieriger, einen Nachfolger für ihre Offizin zu finden.

Schuld an dieser Entwicklung ist aus Sicht der AKWL die Politik: Seit der letzten Bundestagswahl seien zwar die Ausgaben für niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser um mehrere Milliarden Euro angestiegen. „Zugleich hat die Bundesregierung die Versicherten durch höhere Beiträge zur Kasse gebeten und die Apotheken um 300 Millionen Euro geschröpft“, sagte Overwiening. Um die Arzneimittelversorgung zu sichern, dürften Apotheken nicht mehr „kaputt gespart werden“.

 

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