Die Apothekenreform kommt, am 24. April soll sie im Kabinett beschlossen werden. Neben der Abda spricht auch die standeseigene Nachwuchsorganisation „Abyou“ mit Politikern. Eingeladen war am Mittwochabend FDP-Mann Professor Dr. Andrew Ullmann.
Im Gespräch schilderten Apothekerinnen und Apotheker die aktuelle Probleme in den Apotheken vor Ort. Themen wie die schon lange geforderte Honoraranpassung, die Probleme beim E-Rezept oder die Sorgen junger Pharmazeuten kamen auf den Tisch. Für eine Verhandlungslösung des Honorars, die so auch im Eckpunktepapier angekündigt ist, sprach sich auch Ullmann klar aus.
Problematisch finde er zudem Abgabestellen ohne Apothekerin oder Apotheker. Diese Light-Filialen lehne er als „No-Go“ ab, er befürworte die Freiberuflichkeit. Die FDP ist seiner Meinung nach die einzige Partei, die diese Fahne noch hoch hält. Ob und wie er das System gegen Lauterbachs Pläne konkret verteidigt will, verriet Ullmann nicht.
Die aus dem Kreis von „Abyou“ vorgetragenen Vorschläge für Apothekerinnen und Apotheker als Gesundheitscoaches befürwortet er. Gesundheitskioske sehe er dagegen sehr kritisch, erklärt der FDP-Politiker. Diese ließen sich durch Apotheke vermeiden, die bereits ein niedrigschwelliges Gesundheitsangebot darstelle. „Die Apotheken sind ja bereits überall in der Republik, auch in prekäreren Stadteilen. Das wäre ja eine Zusatzaufgabe, die man einbringen kann“, so Ullmann weiter.
Zum Skonto-Urteil wusste Ullmann eine Anekdote anzubringen: „Es ist mir schon etwas peinlich, das zu erwähnen. Uns treibt um, und das habe ich auch Karl Lauterbach gesagt, dass Skonti nicht mehr erlaubt sein sollen, was ein Unding ist. Karlchen meinte, das sind Rabatte. Ich sagte, das sind keine Rabatte. Das ist Buchhaltung. Das weiß eigentlich jeder, der Abi gemacht hat, was Skonto heißt.“
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