Innerhalb eines Jahres sind die Außenstände der Krankenkassen durch säumige Beitragszahler um mehr als 60 Prozent gestiegen. Nach Informationen des GKV-Spitzenverbandes erhöhte sich die Summe der Gesamtrückstände von 1,03 Milliarden im Juni 2011 auf 1,77 Milliarden Euro im Juni 2012.

Seit der Einführung der Pflicht zur Krankenversicherung im April 2007 sei bei den Selbstzahlern ein spürbarer Anstieg der Beitragsrückstände wahrzunehmen, teilte der Spitzenverband mit. Zu den Selbstzahlern zählen vor allem freiwillig Versicherte und sogenannte Rückkehrer in die gesetzliche Krankenversicherung.

Als Ursache für die Rückstände nennt der Spitzenverband unter anderem Verbaucherinsolvenzen, finanzielle Instabilität und Zahlungsunfähigkeit bei weitgehender Einkommenslosigkeit.