Pflegereform

Seehofer auf Distanz zu CDU

, Uhr

Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) lehnt Beratungsgutscheine bei der Pflegereform ab und geht damit auf Distanz zur CDU. „Ich halte von einer Gutscheinlösung gar nichts“, sagte der stellvertretende CSU-Chef. Die CDU-Gesundheitspolitiker Annette Widmann-Mauz und Willy Zylajew hatten dagegen die Pläne von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) zur Einrichtung von bundesweit etwa 4000 Pflegestützpunkten abgelehnt und Beratungsschecks vorgeschlagen. Beide warnen vor Doppelstrukturen und hohen Kosten. Der Bundestag berät heute in erster Lesung über die Pflegereform.

Schmidt will mit den Stützpunkten neue Beratungsstellen für Pflegebedürftige und deren Angehörige schaffen. Geplant ist ein Stützpunkt pro 20.000 Einwohner. Die Pflegereform soll zum 1. Juli 2008 in Kraft treten. Zwischen Union und SPD ist auch noch strittig, ob die geplante zehntägige Freistellung von Angehörigen bei Eintritt eines Pflegefalls von den Pflegekassen bezahlt werden soll. Ein weiterer Streitpunkt ist das von Schmidt geplante Präventionsgesetz zur Vermeidung von Krankheiten. Bayern lehnt es ab und warnt vor zentralistischen Verwaltungsstrukturen. Seehofer hatte sich für das Gesetz ausgesprochen. Er hält einen Kompromiss mit dezentralen Strukturen für denkbar.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Inzwischen fast 5000 Filialen
Rossmann: Rekordjahr dank Auslands-Wachstum
Designierte Kammerpräsidentin aus Hessen
Abda-Wahl: Eckert wählt Preis & Lucas
Penicillin V und Clarithromycin
Diese Antibiotikasäfte fehlen
Mehr aus Ressort
Löschung auf Antrag der Freien Apothekerschaft
Arzneimittel auf Ebay & Facebook: FA erzielt Erfolg
Lauterbach kritisiert die Aktion
Lindner mit Schaumtorte beworfen

APOTHEKE ADHOC Debatte