Krankenversicherung

Schwarz-Gelb päppelt PKV

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Für dieses Jahr rechnet die private Krankenversicherung (PKV) mit einem starken Mitgliederzuwachs. 2010 hatten sich 84.700 Menschen neu privat versichert, insgesamt stieg damit die Zahl der Vollversicherten auf 8,9 Millionen (plus 1 Prozent). „Im laufenden Jahr 2011 dürfte das Neugeschäft noch besser ausfallen“, sagte PKV-Verbandschef Reinhold Schulte.

Die PKV kann sich bei der Bundesregierung bedanken. Mit dem GKV-Finanzierungsgesetz hat Schwarz-Gelb den Wechsel in die PKV vereinfacht: Seit diesem Jahr können Versicherte mit einem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze schon nach einem Jahr zu den Privaten wechseln. Zuvor betrug die Wartefrist drei Jahre. Besonders viele Neuzugänge hatte die PKV 2009 verzeichnet - damals war die allgemeine Versicherungspflicht eingeführt worden.

Die Zahl der Zusatzversicherungen wuchs 2010 um 2 Prozent auf 21,9 Millionen Zusatzversicherungen. Pflegezusatzversicherungen waren besonders gefragt: Die Zahl der Verträge stieg um 13,4 Prozent auf 1,7 Millionen.

Die Beitragseinnahmen in der Pflege- und Krankenversicherung stiegen um 5,8 Prozent auf 33,3 Milliarden Euro. Die Ausgaben in der Krankenversicherung betrugen 21,2 Milliarden Euro (plus 3,7 Prozent). Die Kostenentwicklung hat sich damit leicht abgeschwächt - im Vorjahr waren die Ausgaben um 4,6 Prozent gestiegen. Die Leistungen in der Pflegeversicherung stiegen 2010 auf 0,72 Milliarden Euro (plus 7,8 Prozent).

Die Alterungsrückstellungen erhöhten sich um 6,7 Prozent auf 155 Milliarden Euro, davon entfielen 133,5 Milliarden Euro (plus 6,9 Prozent) auf die Krankenversicherung und 21,5 Milliarden Euro auf die Pflegeversicherung (plus 5,4 Prozent).

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