Künstliche Befruchtung

Schwanger nicht auf Kassenkosten

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Ungewollt kinderlose Paare sollen nach dem Willen der Bundesregierung auch weiterhin die Hälfte der Kosten für eine künstliche Befruchtung zahlen. Forderungen des Bundesrates nach einer vollen Kostenübernahme habe die Regierung aber eine Abfuhr erteilt, berichtete die Saarbrücker Zeitung.

Eine Mehrheit im Bundesrat hatte sich Anfang April einer neuerlichen Forderung von Thüringen, dem Saarland und Sachsen angeschlossen. Nach deren Vorstellung sollten die gesetzlichen Krankenkassen den Paaren die künstliche Befruchtung wieder bezahlen.

Der saarländische Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) sagte der Zeitung, er werde einen erneuten Vorstoß im nächsten Jahr prüfen. Das sächsische Gesundheitsministerium betonte, man werde in allen zuständigen Ministerkonferenzen weiter werben.

Seit die künstliche Befruchtung für die gesetzlich Krankenversicherten um mehrere tausend Euro teurer wurde, ist die Zahl der Paare, die diese Behandlung in Anspruch nehmen, bundesweit um bis zu 50 Prozent eingebrochen. Grund ist die Kürzung der Krankenkassen-Zuschüsse auf die Hälfte der Kosten im Jahr 2004. Unterstützung gibt es nur für drei Behandlungen. Die Kosten betragen im Schnitt 3200 Euro pro Behandlungszyklus - mit einem Eigenanteil von etwa 1600 Euro für die Paare pro Behandlung.

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