Präimplantationsdiagnostik

Schröder glaubt an PID dpa, 23.05.2011 14:14 Uhr

Berlin - 

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) geht davon aus, dass sich die Befürworter der Präimplantationsdiagnostik (PID) bei der im Juni anstehenden Bundestagsentscheidung durchsetzen werden. „Ich bin optimistisch und denke, dass es uns gelingen wird, noch Abgeordnete zu gewinnen, deren Antrag auf eine begrenztere Zulassung der PID zielt“, sagte Schröder dem Spiegel.

Die Ministerin warb dafür, es Eltern mit erblichen Krankheitsrisiken im Zuge der PID zu ermöglichen, Embryonen im Rahmen einer künstlichen Befruchtung einer genetischen Untersuchung zu unterziehen. Dies sei zum Beispiel beim Risiko von Totgeburten gerechtfertigt: „Wenn klar ist, dass eine genetische Disposition vorliegt und im Rahmen einer künstlichen Befruchtung Embryonen so ausgewählt werden könnten, genau das zu verhindern, dann halte ich es für richtig, das zu machen.“

Bei den Ethikkommissionen, die ihrer Ansicht nach über PID-Fälle entscheiden sollen, möchte Schröder die Kirchen einbinden. Sie würde es „sehr begrüßen, wenn sich die Kirchen an den PID-Kommissionen beteiligen würden“, sagte sie. Im Bundestag liegen drei Gesetzentwürfe von PID-Gegnern und -Befürwortern vor, über die im Juni ohne Fraktionszwang abgestimmt werden soll. In dieser Woche beschäftigt sich der Gesundheitsausschuss mit dem Thema.