Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (CDU) drängt die Länder, sich an den Finanzhilfen zur künstlichen Befruchtung bei kinderlosen Paaren zu beteiligen. Bislang haben nur Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen Bereitschaft hierfür gezeigt. „Angesichts der relativ kleinen Beträge habe ich kein Verständnis, dass sich die restlichen Bundesländer bislang verweigern“, sagte Schröder dem Nachrichtenmagazin Focus. „Keine andere politische Maßnahme hat eine so unmittelbar positive Auswirkung auf die Geburtenrate.“
Eine seit April geltende Förderrichtlinie des Familienministeriums sieht unter anderem vor, dass Eheleute künftig nur noch 25 Prozent der Kosten für den ersten bis dritten Versuch tragen müssen. Den Rest sollen die Kassen (50 Prozent) sowie Bund und Länder (25 Prozent) zahlen. Seit 2004 unterstützen die Kassen die ersten drei Versuche mit 50 Prozent. Die andere Hälfte müssen die Paare selbst zahlen, was sich auf einige tausend Euro belaufen kann.
Der Bund stellt für dieses Jahr sieben Millionen und im kommenden Jahr zehn Millionen Euro bereit. Das Geld fließt jedoch nur an Länder, die sich finanziell beteiligen. Eine Reihe Länder lehnt eine Kostenbeteiligung bei künstlicher Befruchtung ab und fordert stattdessen, dass sich die Krankenkassen stärker einbringen.
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