Der Pharmakonzern Merck investiert mehr als 300 Millionen Euro in ein neues Forschungszentrum an seinem Hauptsitz in Darmstadt. Anlässlich der Grundsteinlegung am Donnerstag sprach Bundeskanzler Olaf Scholz von einem „Bekenntnis zu Deutschland als starkem Pharma-, Industrie- und Forschungsstandort“. Die Eröffnung des Zentrums ist in drei Jahren geplant.
„Investitionen, wie die von Merck hier am Stammsitz Darmstadt, sind ökonomisch, medizinisch und wissenschaftlich außerordentlich sinnvoll“, sagte Scholz. Sie zeigten auch die Stärke der Biowissenschaften. Der Kanzler wurde am Vormittag zur Grundsteinlegung in Darmstadt erwartet. Der SPD-Politiker besuchte den Konzern bereits im Sommer 2021, damals noch als Kanzlerkandidat.
Ab Anfang 2027 soll das Forschungszentrum auf rund 18.000 Quadratmetern Platz für rund 550 Beschäftigte bieten. Der Neubau ist Teil eines Investitionsprogramms von Merck, das rund 1,5 Milliarden Euro für den Standort Darmstadt bis 2025 umfasst. Die Investition ermögliche Fortschritt, der Millionen von Patienten in aller Welt zugutekomme, sagte Merck-Vorstandschefin Belén Garijo.
Im „Advanced Research Center“ will das Dax-Unternehmen unter anderem an Lösungen zur Herstellung von Antikörpern, mRNA-Anwendungen und an weiteren Produkten für die biotechnologische Herstellung forschen, wie Merck mitteilte. Vor allem die mRNA-Technologie gilt als Hoffnungsträger in der Medizin. Sie setzt an den Bauplänen körpereigener Eiweiße an. Weiter bekannt wurde sie in der Corona-Pandemie in Form spezieller Impfstoffe.
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