Contergan

Schmidt wirbt für Gespräche

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In der Diskussion über eine Entschädigung für Contergan-Opfer hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) für Gespräche zwischen dem Pharmakonzern Grünenthal und den Opfern geworben. „Viele Spätschäden weit über die Behinderung hinaus waren bei Abschluss des Vergleichs noch nicht absehbar“, sagte Schmidt den „Ruhr Nachrichten“. Zur Frage, ob die monatlich maximal 545 Euro betragende Entschädigung nicht erhöht werden müsse, sagte Schmidt allerdings: „Es besteht das Problem, dass mit dem Vergleich und der Stiftung damals die Frage der Entschädigung rechtlich abschließend geregelt worden ist.“

Weltweit kamen 10.000 Kinder zum Teil schwer fehlgebildet zur Welt, oft fehlten Arme oder Beine. Die meisten Contergan-Opfer gab es in Deutschland. Von geschätzten 5000 Betroffenen leben bundesweit noch etwa 2700. Das Familienunternehmen Grünenthal spricht von einer nicht vorhersehbaren Tragödie. Es hatte sich verpflichtet, 100 Millionen Mark (heute 51,13 Millionen Euro) plus Zinsen von mehr als 10 Millionen Mark für die Opfer in eine Stiftung einzuzahlen, die 1971 gegründet wurde. In diese brachte auch der Bund 100 Millionen Mark ein. Die Opfer erhalten aus dem Fonds monatlich eine Rente, die von dem Grad ihrer Behinderung abhängt und maximal 545 Euro beträgt. Der Bundesverband Contergangeschädigter und der Bund Contergangeschädigter und Grünenthalopfer halten die Zahlungen weder für angemessen noch für ausreichend.

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