Trotz der gescheiterten Umwandlung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in eine Deutsche Arzneimittel- und Medizinprodukteagentur (DAMA) will Ulla Schmidt die Arzneimittelsicherheit in Deutschland stärken. Anlässlich des dreijährigen Bestehens des Instituts für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen (IQWIG) sprachen sich Schmidt und Institutsdirektor Peter T. Sawicki für eine Stärkung des Pharmakovigilanz-Systems aus. Medikamente, die bereits auf dem Markt sind, sollen demnach künftig stärker kontrolliert werden.
Sawicki kritisierte, heute sei es oft Zufall, ob Risiken von breit angewendeten Medikamenten erkannt würden. Erforderlich seien mehr Daten über die Anwendung von therapeutischen oder diagnostischen Verfahren. Schmidt rief sie die Koalitionsfraktionen auf, bei den laufenden Haushaltsverhandlungen für die Pharmakovigilanz mehr Steuermittel freizumachen. Im Zuge der DAMA-Pläne war ein Ausbau der heute sechs Zentren zur Erfassung solcher Nebenwirkungen für bis zu 3,4 Millionen Euro vorgesehen. Vor zwei Wochen war die Agentur jedoch an einem Veto der Union gescheitert.
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